FAQ

Sie möchten mehr über Drohnen, Drohnentechnik und die Anwendung von Flugsystemen erfahren? Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Wird eine Genehmigung für Drohnenflüge benötigt?

In Deutschland benötigt man für den kommerziellen Einsatz eines unbemannten Drohne eine sogenannte Aufstiegsgenehmigung. Diese wird entweder einzeln oder allgemein für mehrere Jahre von den jeweiligen Bundesländern erstellt. Wir haben für unsere Kunden alle benötigten Daten und regionale Ansprechpartner für ein einfaches Erlangen der Genehmigung zusammengestellt. Sie erhalten diese nach dem Kauf einer HEIGHT TECH Drohne.

Wieso verkaufen Sie keine Hubschrauber?

Wir vertreiben ausnahmslos Multirotorsystme, das heißt Drohnen mit mehreren Antrieben und möglichst wenig Mechanik. Da diese Fluggeräte durch eine Elektronik stabilisiert werden, entfällt die komplizierte und fehleranfällige Hubschraubermechanik bzw. Stabilisierungsmechanik (Paddelebene). Durch den Wegfall dieser komplexen Mechanik sind unsere Drohnen fast komplett wartungsfrei. Ein weiterer sehr großer Vorteil unserer Drohnen liegt in der Verwendung von vielen relativ kleinen Motoren und Propellern im Gegensatz zu einem großem Hauptrotor. Durch diese kleinen und sehr leichten Propeller ist das Verletzungsrisiko sehr gering. Bei konventionellen Hubschraubern in der Größe gab es leider schon einige sehr folgenreiche Unfälle.

Wieso gibt es Drohnen (UAVs) mit 4, 6 oder sogar 8 Motoren?

Damit eine Drohne ohne weitere Mechanik (Anstellwinkelverstellung der Motoren) flugfähig ist, benötigt sie mindestens 4 Antriebe. Zwei der Motoren drehen im Uhrzeigersinn, zwei gegen den Uhrzeigersinn. Dadurch hebt sich das Drehmoment auf und es wird kein ineffizienter Heckrotor wie beim Hubschrauber benötigt.

Nachteil einer Drohne mit vier Antrieben ist die nicht vorhandene Ausfallsicherheit. Wenn bei diesem sogenannten Quadrocopter ein Motor ausfällt, so unwahrscheinlich es auch ist, stürzt die Drohne ab. Um einen Motorausfall zu kompensieren werden mehr als vier Motoren, also sechs oder acht eingesetzt. Bei einer Drohne mit sechs Motoren, einem sogenannten Hexacopter, kann ein Motor ausfallen und die Drohne notgelandet werden. Wenn der Motor aber in einem ungünstigen Flugzustand oder bei einer sehr stark beladenen Drohne ausfällt, kommt es auch dabei zu einem Absturz. Daher haben wir bei unserem leistungsstärksten System auf acht Antriebe (Octocopter) gesetzt. Dieses System bietet eine maximale Ausfallsicherheit bei sehr guter Effizienz.

Wie viel kann eine Drohne tragen?

Die Nutzlast unserer stärksten Drohne liegt aktuell bei bis zu 2400 g. Dabei ist das Gewicht der passenden Kameraaufhängung mit eingerechnet. Allgemein wird  empfohlen, die getragene Nutzlast so klein wie möglich zu halten um bei Bedarf hohe Flugzeiten zu erreichen. Beispielsweise kommen aktuelle Systemkameras bei weniger als 50% des Gewichtes einer Vollformatkamera an deren Videoqualität heran und übertreffen diese sogar.

Es ist auch problemlos möglich, Drohnen mit deutlich größerer Nutzlast zu entwickeln – sprechen Sie uns einfach an.

Wie lange fliegt eine HEIGHT TECH Drohne?

Grundsätzlich liegt die Flugzeit unserer Drohnen zwischen 5 und 40 Minuten.

Die Flugzeit hängt von vier Faktoren ab:

– Akkus

– Flugaufgabe

– Windgeschwindigkeit

– Nutzlastgewicht

Wird nur eine geringe Nutzlast benötigt, lässt sich das eingesparte Gewicht in Akkus mit größerer Kapazität und resultierender erhöhter Flugzeit investieren.

Multirotor-Drohnen haben ihre größte Effizienz im Schwebeflug oder bei langsamer Fluggeschwindigkeit. Wird beispielsweise für die filmische Verfolgung eines PKWs eine hohe Fluggeschwindigkeit benötigt, steigt der Stromverbrauch stark an und die Flugzeit verringert sich. Ähnlich wie bei der hohen Fluggeschwindigkeit verhält es sich bei Flügen unter Windeinfluss. Um an einer Position stehen zu bleiben, neigt sich die Drohne gegen den Wind (Vorhaltewinkel) und kompensiert so den Wind mit hoher Schubleistung. Je stärker der Wind, desto größer die benötigte Kompensationsleistung und geringer die Flugzeit. Sehr relevant für die Flugzeit ist auch die getragene Nutzlast. Die Flugzeit wird z.B. bei Einsatz einer Canon 5D Mark II (1,2 kg) im Gegensatz zu einer leichten Livekamera (100g) nahezu halbiert!

Wie hoch und weit können die Drohnen fliegen?

Die Reichweite der Drohnensteuerung beträgt etwa 1,5 km. Für Exportsysteme sind bis zu 50 km Reichweite möglich. Eingeschränkt wird die Reichweite durch die (in Deutschland) vorgeschriebene Sichtverbindung des Piloten zum Fluggerät. In der Praxis ist daher mit unseren größeren Drohnen ein Betrieb in etwa 200 m Umkreis und Flughöhe möglich. Wird die Drohne im Gebirge genutzt, sind durch den geringen Luftdruck und tiefe Temperaturen Grenzen gesetzt. Unsere Drohnen wurden allerdings bereits auf 3.950 m ü.NN und bei -15 °C Temperatur erfolgreich zum Einsatz gebracht.

Welche Sensoren setzen Sie zur Stabilisierung der Drohnen ein?

Wir setzen grundsätzlich auf die Sensordatenfusion von Drehraten-, Beschleunigungs-, Kompass-, Luftdruck- und einem GPS-Sensor. Mittels der Drehraten- und Beschleunigungssensoren kann die Lage des Fluggerätes im Raum bestimmt werden. Um die GPS-Positionsdaten richtig umzusetzen, benötigen wir einen Kompasssensor, um die “Blickrichtung” des Fluggerätes zu erfassen. Der Luftdrucksensor wird für eine genaue Positionierung der Drohne auf der Z-Achse benötigt (Altitude-Hold). Mittels der fusionierten Lagedaten und der GPS-Positionsdaten kann die Drohne die X- und Y-Achse erfassen und stabil halten (Position Hold). Neben den Sensoren sind auch eine Vielzahl an Mikrocontrollern notwendig, je nach Drohne bis zu zehn Stück mit verschiedenen Aufgaben.

Welche Kameras können eingesetzt werden?

Aktuell können folgende Kameras mit unseren Systemen befördert werden:

Panasonic Lumix GH-2
Panasonic Lumix GF-1
Panasonic Lumix GF-2
GoPro HD
Ricoh GX 200
Canon 550D
Canon 5d Mark II
GoPro Hero 3
Sony NEX-7
Panasonic G3
Optris PI400/450
Canon 5D MK III
Optris PI400/450 + Panasonic GH3 (simultan)
Nikon D5200
Nikon D800
Panasonic GH3
Sony Alpha 7
Sony PJ 780
Optris PI400/450
Panasonic GH3

Wir passen natürlich auch gerne Ihre Wunschkamera für die Nutzung an unsere Drohnen an. Natürlich darf das Kameragewicht inkl. Kameraaufhängung nicht die maximale Nutzlast überschreiten. Wichtig bei der einzusetzenden Kamera ist die Schnittstelle zur Fernauslösung (Infrarot oder USB) und wenn vorhanden ein analoger Videoausgang für den Livedownlink.

Welche Antriebstechnik wird verwendet?

Unsere Drohnen sind elektrisch angetrieben. Es werden modernste Außenläufermotoren eingesetzt, die mehrere hundert mal in der Sekunde ihre Drehzahl ändern. Durch den Einsatz von Außenläufermotoren können ohne ein lautes und schweres Getriebe große Propeller direkt angetrieben werden. Diese Propeller mit niedrigen Drehzahlen werden für eine hohe Effizienz des Gesamtsystems benötigt. Wir verwenden neueste Lithium-Polymer Akkutechnologie um das bestmögliche Leistungsgewicht zu garantieren.

Diese Akkus sind im Aufbau vergleichbar mit Handy- oder Laptopakkus (LiIon), bieten aber eine höhere Strombelastbarkeit.

Was passiert, wenn ich mit der Drohne abstürze?

Nachdem Sie die Drohne zu uns gesendet haben, sichten wir die Daten des Flugdatenschreibers. Dadurch können wir die Ursache für den Absturz (sofern unklar) herausfinden. Parallel erstellen wir eine Schadensanalyse und einen Kostenvoranschlag (insofern der Absturz oder Schaden von Ihnen verursacht wurde). Der Schaden wird dann schnellstmöglich behoben. Da wir in der Regel alle Ersatzteile auf Lager haben, erhalten Sie Ihre Drohne meist innerhalb weniger Tage zurück. Wenn Sie das “Frist-Class-Paket” (siehe “Service”) geordert haben, erhalten Sie sofort eine kostenlose Ersatzdrohne und können unverzüglich mit Ihrer Arbeit fortfahren.

Was macht Ihre Drohnen so einzigartig?

Größter Vorteil unserer Drohnen ist die sehr praxisnahe Entwicklung. Unser Entwicklungsleiter Joseph Metz verfügt über sehr viele Jahre und über hunderte Auftragsflüge an Erfahrung im kommerziellem Einsatz von eigenentwickelten Drohnen. Seine Aufträge führten ihn in viele Länder dieser Welt, wo die Drohnen unter widrigsten Bedingungen im Einsatz waren. Dieses Know How ist in die Entwicklung unserer robusten und alltagstauglichen Drohnen geflossen.

Darüber hinaus lassen wir Sie nach dem Erwerb einer unserer Drohnen nicht im Regen stehen. Wir haben ein Konzept entwickelt, mit dem Sie stufenweise den sicheren Einsatz unserer Drohnen erlernen werden. Als weiterer Service unterstützen wir Sie bei dem Erwerb der nötigen Aufstiegsgenehmigungen.

Überzeugen Sie sich selbst von den Möglichkeiten unserer Drohnen.

Was macht die Drohne bei Ausfall der Funkverbindung?

Wenn die Steuersignale der Fernbedienung wegfallen, bleibt die Drohne auf der aktuellen Position stehen und geht dann nach einigen Sekunden in den Sinkflug. Dieses Notlandeszenario bleibt bestehen bis die Funkverbindung wieder steht oder die Drohne gelandet ist. Für Exportsysteme gibt es auch die Möglichkeit, dass die Drohne bei Funkausfall selbstständig zum Startplatz zurückfliegt und dort landet.

Sind die Fluggeräte einfach zu fliegen?

Es ist uns sehr wichtig, dass unsere Drohnen auch von Kunden ohne Modellflugkenntnisse gesteuert werden können. Unsere Drohnen sind mit einer Vielzahl von stabilisierenden Sensoren ausgestattet, damit sich der Pilot auf die eigentliche Tätigkeit wie z.b. Luftbildfotografie konzentrieren kann.

Um die maximalen Möglichkeiten einer Drohne ausgereizen zu können, ist es hilfreich diese manuell ohne Stabilisierungshilfen fliegen zu können. Wir bieten daher jedem Kunden eine umfangreiche Flugschulung, virtuell sowie auch mittels einer robusten Übungsdrohne an.

Bis jetzt hat jeder unserer Kunden mit uns den Umgang mit der Drohne erlernt. Sie schaffen das auch.

Muss ich “blind” fotografieren, oder wie erkenne ich die passende Perspektive?

Natürlich wird das Sucherbild der Kamera in Echtzeit auf den Boden zu Ihnen übertragen.

Dazu nutzen wir eine analoge Videofunkstrecke. Sie können das Sucherbild entweder auf einem Monitor oder einer modernen Videobrille betrachten und so leicht und schnell die passende Perspektive wählen.

Muss ich meine Drohne einzeln versichern, oder reicht die Betriebshaftpflichtversicherung aus?

Sie benötigen für den kommerziellen Einsatz von Drohnen eine spezielle Flugkörper-Haftpflicht-Versicherung. Damit sind Schäden an anderen Wertgegenständen oder Personen versichert. Die Versicherungsprämie liegt je nach Anbieter zwischen 170 und 1.600 EUR pro Jahr, die zugesicherte Versicherungssumme liegt bei 1,5 – 3 Mio EUR.

Können die Drohnen noch anderen Aufgaben erfüllen, als nur Luftbilder oder Luftfilme anzufertigen?

Natürlich reichen die Anwendungsbereiche weit darüber hinaus. Wir haben beispielsweise schon 3D Kartenmaterial mit unseren Drohnen erstellt, dadurch kann z.B. die Volumenentnahme eines Braunkohle-Tagebaus berechnet werden. Weiterhin gibt es die Möglichkeit Wärmebild- oder Nahinfrarotkameras einzusetzen. Damit lassen sich Fehler auf Solarpanelen oder der Wassermangel von Pflanzen aus der Luft dokumentieren. Wenn Sie ein spezielles Sensoriksystem besitzen werden wir  selbiges an unsere Drohnen (oder unsere Drohnen an Ihr System) anpassen und in die Luft bekommen.

Können die Drohnen auch indoor eingesetzt werden?
Natürlich können unsere Drohnen durch die emissionsfreien und leisen Elektroantriebe auch indoor eingesetzt werden. Anwendungsbereiche sind beispielsweise Demoflüge auf Messen oder Filmshots in Gebäuden. Aufgrund der meist beengten Platzverhältnisse muss für einen geeigneten Start und Landeplatz gesorgt werden, der nicht von Schaulustigen betreten wird. Da die GPS und Kompasssensorik in Gebäude meist stark eingeschränkt ist, muss der Pilot die Drohne manuell steuern können.
Können die Akkus der Drohnen auch unterwegs unabhängig von einer Steckdose aufgeladen werden?

Natürlich können Sie unsere Ladegeräte auch im Auto (12V) über den Zigarettenanzünder aufladen. Dies setzt einen guten Zustand Ihrer Autobatterie voraus. Für extreme Anwendungsfälle, mit häufigen Ladezyklen unterwegs, besteht auch die Möglichkeit der Aufladung über ein Solarpanel. Je nach Einsatzprofil der Drohne bieten wir Ihnen natürlich wie immer auch maßgeschneiderte Lösungen an.

Ich muss mit dem Fluggerät per Flugzeug reisen, gibt das Probleme bei den Fluggesellschaften?

Die Drohne wird herkömmlich in der Transportkiste als Gepäckstück aufgegeben. Bei den Flughafenkontrollen gab es bis jetzt bis auf Fragen und einen Abstrich (Test auf Sprengstoffreste) keine Probleme. Die Akkus sollten im Handgepäck aufgegeben werden, dabei haben einige Fluggesellschaften Limitationen bezüglich Anzahl und Größe der Akkus. Fragen Sie daher bitte bei Ihrer Fluggesellschaft an, ob Sie mit Hindernissen rechnen müssen.

Gibt es Einschränkungen oder Verbote beim Betrieb der Drohne?

Als Betreiber einer Drohne in Deutschland nehmen Sie am Luftverkehr teil und müssen sich auch an die im LuftVG und LuftVO verankerten Vorschriften halten. Glücklicherweise gibt es nur wenige Einschränkungen für Einsätze von Drohnen bis zu 25 kg Abfluggewicht in Deutschland.

Es ist beispielsweise ein Mindestabstand von 1.5 km zu Flugplätzen einzuhalten und es gibt einige wenige Flugverbotszonen (z.b. Regierungsviertel Berlin). Sie erhalten von uns eine Einweisung in alle relevanten Bereiche der Luftfahrtgesetze und können danach legal und sicher Ihrem Geschäft nachgehen.

Darf ich Flyer o.ä. mit meiner Drohne abwerfen?

Der Abwurf von Gegenständen, die nicht als Ballast (Wasser, Sand) dienen, benötigt eine Aufstiegserlaubnis des jeweiligen Luftfahrtbundesamtes (LuftVO § 7.1). Wenn es sich um Gegenstände handelt, die keine Verletzungsfefahr darstellen (wie Rosenblätter), ist eine Aufstiegsgenehmigung meist problemlos einzuholen.