Das Projektthema
Mit Hilfe des Moskitocopters ROMEO können sterilisierte Mückenmännchen in Risikogebieten, in denen Malaria, Zika, Dengue oder andere von Mücken übertragene Krankheiten die Gesundheit der Menschen beeinträchtigen, verteilt werden. Durch das Aussetzen einer großen Anzahl von sterilen Männchen paaren sich diese mit den in freier Natur lebenden Weibchen, die dann keinen Nachwuchs bekommen.
Da sich Mückenweibchen bestimmter Gattungen nur ein einziges Mal in ihrem Leben paaren, kann auf diese Weise die Population der Moskitos in Risikogebieten deutlich reduziert und die Infektionsgefahr dadurch langfristig gemindert werden.
Die Herausforderung
Für die Verteilung der sterilen Mückenmännchen werden bislang sehr simple Techniken eingesetzt. Teilweise werden die Tiere aus einfachen Plastikbehältern heraus in betroffenen Gebieten verteilt. Eine gleichmäßige und effiziente Streuung ist je nach Einsatzgebiet nur schwer oder sogar gar nicht möglich. In Gebieten, die zu Fuß oder mit dem Auto nicht erreicht werden können, war das Aussetzen der Mückenmännchen bislang nur unter erheblichem Aufwand und unter hohen Kosten zu verwirklichen. Daher suchte der Projektpartner nach einer Lösung, mit deren Hilfe Drohnen sterilisierte Männchen gekühlt in Zielgebiete transportieren und vor Ort entlang einer GPS-Route vollautomatisch ausbringen können.
Die Lösung
Zusammen mit Wissenschaftlern der internationalen Atombehörde (IAEA) und der Welternährungsorganisation (FAO) sowie dem Partnerunternehmen FLAIRICS hat HEIGHT TECH INDIVIDUAL unter dem Projektnamen ROMEO (Remotely Operated Mosquito Emission Operation) ein System zum Aussetzen sterilisierter Mückenmännchen entwickelt. Die Forscher des gemeinsamen Labors von IAEA/FAO haben eine Methode entwickelt, mit dem Mückenmännchen sicher sterilisiert werden können. Der für das Projekt ROMEO entwickelte Prototyp lässt sich im Labor befüllen und im Zielgebiet effizient einsetzen. Mit dem speziellen Abwurfmechanismus können sterilisierte Mücken gleichmäßig und nach Bedarf auch punktuell per Drohne verteilt werden.
HEIGHT TECH hat mit dem Projekt ROMEO den vierten Platz im internationalen Wettbewerb Drones for Good belegt und damit gegenüber mehr als 700 weiteren Bewerbern einen der vorderen Plätze erreicht.
